In unserem Alltag können wir bei uns selbst gelegentlich eine untergründige Unzufriedenheit bemerken.

Manchmal taucht sie offensichtlich auf, wird sogar in Worten und Handlungen sichtbar oder spürbar als Emotionen, die sich mehr oder weniger stark in uns bewegen.

Diese Strömung von Unzufriedenheit oder die innere nörgelnde, jammernde Stimme kann unbemerkt zu Steigerungen führen, die leidvolle Konsequenzen bei uns oder anderen zur Folge haben.

Diese Ausgangslage wirkt erstmal harmlos, egal wodurch sie aktuell ausgelöst wird, doch kann sie die Kleshas Y.S.II 3 ff aktivieren.

Y.S.II 3: Yoga Sutra von Patanjali Kapitel II, Sutra 3 u folgende:

  • Kleshas sind, Patanjali zufolge, uns, jedem Menschen innewohnende tiefliegende Strukturen, die uns Leid / Duhkha bringen können oder auch nicht.
  • Ob sie, die Kleshas uns überwältigen und zu Leid führen oder ob sie uns wacher, aufmerksamer werden lassen, hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab.
  • Die Yogapraxis und damit ist das ganze Spektrum yogischer Praxis gemeint, sicher nicht nur die Asanas/ Körperarbeit /Körperhaltungen und Bewegungsfolgen…, hat als eines ihrer wichtigsten Zielsetzung im II.Kapitel von Patanjali die Reduzierung der Klesha-Wirkung.Zu den Kleshas gehören:
  • Unwissenheit, Nicht-Wissen, Unreife,Verwechslung, Unkenntnis –Avidya
  • Ichbezogenheit – Asmita
  • Gier, Begehren, Haben-Wollen, Festhalten – Raga
  • Ablehnung, Hass, Verweigerung, Verdrängung, Verachtung – Dvesa
  • Angst (in ihren vielen Formen) – Abhinivesa